Teil 7: Oberhausen…

Im Oberhausener Druckluft treten wir im Rahmen des Dirty Thirty Birthday Bash Festivals auf. Anlass ist der 30. Geburtstag der Veranstalterin Jenny und wie es der Zufall will, feiern auch wir an diesem Abend unseren 30., nämlich Auftritt mit der Lichtung. Außer uns treten noch die Bands Ugly Iglu aus Berlin und Tarngo aus Mönchengladbach auf. Eine Premiere für uns: zum ersten Mal teilen wir uns die Bühne mit einer Band, in diesem Fall sogar gleich mit zweien. Als wir nachmittags zum Soundcheck im Druckluft erscheinen, gehen wir davon aus, dass wir den Abend eröffnen werden und nach uns dann das Grindcore-Samba-Hardcore-Inferno losbrechen wird. Aber wie immer kommt alles ganz anders: Jenny teilt uns mit, dass wir der „Headliner“ sein sollen und nach den Bands auf die Bühne gehen. Symphatischerweise hat sich Jenny zum Geburtstag eine Aufhebung des Rauchverbots im Druckluft gewünscht, also können wir die jetzt aufkommende Nervosität einfach wegrauchen und unsere Stimmen für den Auftritt schon mal in die richtige Form bringen…
Daniel vor grüner Leinwand Der Auftritt selbst bringt dann die zweite Premiere des Tages: Zum allerersten Mal müssen wir eine Show abbrechen und neu starten. Der Grund – an diesem Abend ist der Wurm in der Technik. Wenige Minuten bevor wir auf die Bühne gehen wollen, kommt plötzlich ein sattes Meeresrauschen aus den Boxen, das erst verschwindet, als das DJ-Mischpult ausgetauscht wird. Zusammen mit dem Mischpult verschwinden auch sämtliche Voreinstellungen und wie von Geisterhand startet unbemerkt der Plattenspieler. Dadurch läuft der erste Musikeinsatz komplett schief und wir brechen die Vorstellung ab, denn Musik, Text und Videos sind nicht mehr synchron. Nachdem wir neu gestartet haben, gibt es keine großen Pannen mehr, trotzdem haben wir das Gefühl, den schlechtesten Auftritt aller Zeiten auf die Bühne gebracht zu haben und verschwinden direkt nach der Vorstellung im Backstageraum, um uns in Ruhe zu schämen…Allerdings lässt uns das überraschend positive Feedback in den Tagen nach dem Auftritt hoffen, dass es vielleicht doch nicht ganz so schlimm war, wie wir dachten…